Pfeilspitze aus grauem Hornstein – geflügelt und gestielt

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Dreieckige Pfeilspitze

Diese sehr kleine Pfeilspitze hat einen etwas gedrungenen, fast dreieckigen Umriss. Der Stiel wirkt relativ kräftig. Die Flügelspitzen sind leicht ausgebrochen und auch der Stiel ist beschädigt. Die Pfeilspitze ist beidseitig lateral bearbeitet, die Kanten sind sehr fein retuschiert. Auf einer Fläche sind noch Reste der Hornsteinrinde (Cortex) erhalten.

Projektil aus Hornstein

Das Projektil ist aus grauem Hornstein gearbeitet. Hornstein ist wie Feuerstein oder Silex ein Kieselgestein und sehr feinkörnig. Er bricht muschelig und ist nicht ganz so gut spaltbar wie Feuerstein. Er bildet aber äußerst scharfe Kanten. Hornstein ist meist hellgrau, seltener braun oder gelblich braun, vereinzelt kommen grüne und rote Farbvariationen vor. Gewöhnlicher Hornstein bildet sich wie Silex in Kalkstein. Eine häufige Art von Konkretionen in Kalkstein sind Knollen oder Platten aus Hornstein.

Prähistorische Verwendung

Feuerstein (Silex) und Hornstein wurden seit dem Paläolithikum als Rohmaterial für Steinzeitwerkzeuge wie Messer, Kratzer, Schaber und eben Pfeilspitzen verwendet. Die gestielten und geflügelten Pfeilspitzen tauchen in der Glockenbecherkultur erstmalig auf. Bisweilen findet man diese Form jedoch auch noch in bronzezeitlichen Zusammenhang.