Scharnierflügelfibel Fragment 2

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Kreisaugen und feinste Punzen

Es ist nur mehr das Fragment und doch kann man gut erkennen, dass diese Fibel einst nicht nur der Funktion einer Sicherheitsnadel folgte, sondern das liebevoll gestaltete Schmuckstück eines Römers oder einer Römerin war. Erhalten ist die Kopfplatte einer Scharnierflügelfibel (Synonym: Riha Typ 5.7). Erkennbar sind Spuren einer Versilberung und ganz feine Musterung: der Streifen am Scharnier ist mit Kreisaugen verziert. Der Bereich hinter den Flügeln hat in der Mitte ein mit schuppenartigen Kreisbögen gefülltes Dreieck und der Rand des Trapezes ist von einer Reihe kleinster gepunzter Pünktchen begleitet. Auf dem parallel zu den Flügeln liegenden Streifen nach der Verjüngung sind wieder zwei Kreisaugen zu erkennen.

Literatur: Emilie Riha, Die römischen Fibeln aus Augst und Kaiseraugst. Forschungen in Augst 3, Augst, 1977.