Glockenbecher aus Grab 1 Markt

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In Grab 1 lagen zwei Glockenbecher und ein grobkeramisches Gefäß. Einer der beiden Glockenbecher ist mit einer Höhe von 16,5 cm ungewöhnlich groß, der andere entspricht mit 12,5 cm dem Durchschnitt. Von der Gefäßform, die einer umgedrehten Glocke gleicht, wird der Name Glockenbecherkultur abgeleitet. Die Becher sind verziert. Das Stempeldekor ist in acht Zonen unterteilt, die mit einfachen und doppelten Zickzacklinien sowie Kammstempelbändern gefüllt sind Die glatten Zonen sind mit einem roten Farbauftrag versehen. In den Einstichen sind Reste der weißen und roten Einlagen erhalten. Die Inkrustationsmasse konnte als Hämatit und Eisenoxid (rot) und Quarz und Calcit (weiß) bestimmt werden.

Literatur:

Catharina Kociumaka, Stein und Kupfer. Endneolithische Kulturen im unteren Lechtal, in:  U. Gruber, u.a., Steinzeit im Landkreis Augsburg. Jäger.Sammler.Ackerbauern. Archäologie in Bayerisch-Schwaben 2, Friedberg, 2008.

Gisela Mahnkopf, Gudrun Nitsch, Bestattungsplatz der Glockenbecherkultur, Lehmgrube Markt. In: 28. Jahresbericht 2001/2002 des Heimatvereins für den Landkreis Augsburg e.V., Augsburg.

Catharina Kociumaka, Gräber der Glockenbecher Kultur bei Markt. Gemeinde Biberbach, Landkreis Augsburg, Schwaben in: Das Archäologische Jahr in Bayern 2002, Stuttgart 2003, S.32-34.