Spielsteine, wie hier aus blauem Glas, gehören bisweilen zum Grabinventar von besonders reich ausgestatteten Gräbern einer keltischen Oberschicht.
Spielstein der Kelten

Die jüngere vorrömische Eisenzeit ist nach einem Fundort in der Schweiz, La Tène, benannt. Diese Epoche ist eine Zeit des Umbruchs. Die nördlich des Alpenbogens ansässige Bevölkerung dringt in den mediterranen Raum vor. Von den griechischen und römischen Autoren werden sie unter dem Sammelbegriff Gallier oder Kelten „verewigt“ und meist als Gegner wahrgenommen. Am stereotypen Bild des keltischen Kriegers als Schreckgespenst der zivilisierten Welt hat sich bis heute wenig geändert. Eine besondere Form der Siedlungsweise sind die Viereckschanzen des 2. und 1. Jahrhunderts vor Chr.
Spielsteine, wie hier aus blauem Glas, gehören bisweilen zum Grabinventar von besonders reich ausgestatteten Gräbern einer keltischen Oberschicht.
Der Ring stammt von einer Fundstelle, die bisher ausschließlich neolithisches Fundmaterial erbracht hatte. Die Glasringe wurden als Schmuckanhänger an Perlenketten getragen. Sie sind oft als Grabbeigaben in besonders reich ausgestattetenen Frauengräbern der keltischen Oberschicht gefunden worden.
Dieses kleine Bruchstück aus blauem Glas wurde bei einer Feldbegehung bei Westendorf auf dem Acker gefunden. Es ist der kleine Rest eines keltischen Armrings. Ursprünglich hatte er einen Innendurchmesser von ca. 4 1/2 cm. Das ist sehr klein - vermutlich war er für ein kleines keltisches Mädchen gemacht worden.
Der latènezeitliche Armreif aus kobaltblauem Glas hatte einen Innendurchmesser von ca 10 cm. Er gehört damit zu den größeren Armreifen.
In der Latènezeit wurden nebst gläsernen Fingerringen und Ringperlen auch Glasarmringe als Frauenschmuk bekannt und werden auch als Grabbeigabe gefunden. Die Ringe wurden nahtlos gefertigt und sehr aufwendig verziert. Bis heute ist nicht genau erklärt wie diese Ringe tatsächlich hergestellt wurden.