Römischer Löffelspatel aus Bronze

  • Fundbezeichnung: Römischer Löffelspatel
  • Fundort:  Burghöfe / Mertingen / Lkrs. Donau-Ries
  • Fundjahr: unbekannt
  • Fundart: Lesefund
  • Material: Bronze
  • Gewicht: 2,21 g
  • Länge: 46,1 mm
  • Breite: 7,8 mm
  • Höhe: 2,5 mm
  • Durchmesser Schaft:   2,6 mm
  • Datierung: 1. – 3. Jh. n. Chr.
  • Epoche: Römische Kaiserzeit
  • Finder: Gerhard Bauerfeind

Gerät für Medizin und Kosmetik

Geräte mit einem Löffel oder Spatel an einem Ende und einer Spitze oder einer rundlichen Verdickung am anderen Ende werden allgemein als Spatel bezeichnet.

Die Bezeichnung stammt aus der antiken Medizinliteratur und verweist auf die Verwendung der Geräte in der Medizin oder Kosmetik. Die Geräte fanden aber auch überall da Verwendung, wo Anreiben, Entnehmen, Dosieren, Mischen und Auftragen von Substanzen in kleineren Mengen erforderlich war. Denkbar ist folglich auch eine Verwendung im nichtmedizinischen, häuslichen oder sogar künstlerischen Bereich.

Schaftfragment mit Profilierung

Die vorliegende Löffelsonde ist nur noch als Fragment erhalten. Der Schaft ist nur teilweise erhalten und beim Ansatz des Löffels nach hinten verbogen. Der erhaltene Schaftbereich ist nach einem glatten Stück deutlich plastisch profiliert. Die Ausbildung des anderen Endes bleibt unbekannt. Die langschmale Laffe zeigt einen halbrunden Querschnitt und ein gerundetes Ende.

Literatur:

Ulrike Weller, Hartmut Kaiser, Ronald Heynowski, Kosmetisches und medizinisches Gerät, erkennen bestimmen beschreiben, Bestimmungsbuch Archäologie 4 (Hrsg. Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, München 2016, 61-67.

 

Fotos: Gisela Mahnkopf / Text Gisela Mahnkopf