Münze aus Schaffhausen in der Kirche von Gabelbach
Das Patrozinium der Kirche gab schon einen Hinweis auf frühe Vorgängerbauten der Martinskirche von Gabelbach.
1977 und 1979/80 konnte der Arbeitskreis bei Sanierungsarbeiten in der Kirche Suchschnitte im Chor und Langhaus anlegen. Es überraschte nicht, dass in der südwestlichen Ecke des ersten Kirchenbaus, der auf Grund der Keramikfunde um 1200 anzusetzen ist, noch Spuren von Holzbebauung entdeckt wurden, die in karolingische Zeiten weisen. Die zweite der insgesamt fünf vorliegenden Kirchenbauten wurde in den Zeitraum von 1200 bis zum dritten nachweislich um 1590 erfolgten Bau angesetzt. Eine Bestätigung für diese These war der Fund eines Brakteaten, der ins frühe 14. Jahrhundert datiert wird.
Ein Widder mit gewundenen Hörnern
Auf der einseitig geprägten Silbermünze, einem Brakteaten, ist ein Widder mit gewundenen Hörnern zu sehen. Er springt nach links aus einem Türmchen. Das Bild wird von einem Wulstring umrahmt, der wiederum von einem Perlkreis umgeben ist. Es ist eine Prägung der Stadt Schaffhausen. Die Münze wurde mit dem gleichen Motiv bei Variation der Form des Turmes (Variante mit und ohne Punkte im Turmkörper, Dach auch in spitzer Form) um 1300 und in späteren Prägungen zwischen 1377 und 1390 hergestellt.
Literatur
Auktion Katalog 287, Dr. Busso Peus, 1975 – Frankfurt, Nr. 635 – 641, Slg. Wüthrich