Pfeilspitze aus grauem Hornstein – geflügelt und gestielt

Die Glockenbecher Kulturstufe belegt den Zeitraum von 2500 – 2000 v. Chr. Da nur sehr wenige Siedlungsfunde aus dieser Epoche nachweisbar sind, kennt man die Glockenbecherleute nur aus ihren Gräbern. Das waren meist Körperbestattungen in Hockerlage. Die den Gräbern beigegebenen Becher aus Keramik mit der Form einer Glocke hat der Kultur den Namen gegeben. Die Glockenbecher Kultur war über ganz Europa verbreitet und kann als Übergang der Steinzeit in die Bronzezeit angesehen werden. In den Gräbern findet man neben der eponymen Keramik oft Silexpfeilspitzen, Armschutzplatten aus Stein, selten auch Dolche oder Pfrieme aus Kupfer. Pfeil und Bogen scheint die wichtigste Waffe der vermutlich nomadisierenden Glockenbecherleute gewesen zu sein. Sie haben keinen Ackerbau betrieben, sondern lebten von Jagd und Viehzucht. Der Handel mit ihren Erzeugnissen aus der Metallverarbeitung führte zu Reichtum, was sich auch in den einzigartigen Grabbeigaben von weit überregionaler Bedeutung in Markt, Gde. Biberbach wiederspiegelt.
> Karte Fundstellen: Glockenbecher Kultur